1945 - nach Schrecken ohne Ende
ein Ende mit Schrecken
Mai 1945 war für die Völker Europas der Schrecken der deutschen Besetzung und des Krieges
zu Ende, für die meisten Deutschen jedoch fing ein Ende mit Schrecken an. Das Ende der
Kampfhandlungen bedeutete für viele zunächst Hunger, Kälte, Gefangenschaft, Vertreibung
oder das Erleiden von Gräueln. Je nach dem, wo sich die Menschen befanden bzw. wohnten,
erlebten die Deutschen ein unterschiedliches Schicksal.
Immer weniger Menschen können sich noch an das Leben in Deutschland während der vier Jahre
unmittelbar nach dem Weltkrieg erinnern, in denen praktisch kein deutscher Staat existierte.
Wie war das Leben und Überleben in dieser Zeit, vor allem für die Kinder? Wie kam die
deutsche Bevölkerung mit den lebensbedrohlichen Widrigkeiten zurecht? Wie sah der Alltag
mit dem Kampf ums Überleben für viele aus? Welche bis heute wirkenden politisch
einschneidenden Veränderungen gab es? Wie regierten die Besatzungsmächte Deutschland,
wie wurden die Deutschen behandelt? Während die Nazi-Zeit, der Weltkrieg sowie nachher
Wiederaufbau und Wirtschaftswunder ausführlich dargestellt werden, ist über das Leben in der
Zeit zwischen "Drittem Reich" und den zwei deutschen Staaten Bundesrepublik und DDR wenig
bekannt. Daher stammt beispielsweise ein Teil der umfangreichen Literatur, die
für den Vortrag verwendet wurde, aus amerikanischen und englischen Quellen.
Die etwa zweistündige Präsentation möchte die Zeit unmittelbar nach
Kriegsende anhand eines Powerpoint-Vortrags
und Erläuterungen in Erinnerung rufen bzw. einen mit Hilfe von Bildern und Übersichten
lebendigen Eindruck vermitteln. Diese vier Jahre bedeuteten einen tiefen Einschnitt nicht
nur durch die äußerliche Not, sondern auch für das Selbstverständnis der Deutschen. Sie waren
für uns Deutsche wahrscheinlich bis heute viel prägender, als wir wahrhaben wollen oder bisher
realisiert haben.